Vienna City Halbmarathon am 14.04.2013
Nach der Staffel 2010 und meinen Halbmarathons 2011 und 2012 beim traditionellen Vienna City Marathon, nahm ich heuer zum 4. Mal an dieser Veranstaltung teil.
Was war mein Ziel: unterbieten meiner persönlichen Bestzeit von 01:44:20 vom Vorjahr. Ich war guter Dinge, dass ich es schaffen werde. Ich bin gut in Form und die Vorbereitung war recht erfolgreich.
Die Wettervorhersage sagte ein Traumwetter voraus: um die 12 Grad beim Start und wenig Wind. Eine Entschädigung für das Training im langen, kalten Winter.
Um 06:00 Tagwache. Um 06:15 Frühstück. Eine Neuerung gab es: ich hatte in letzter Zeit von einem neuen "Hasen"-Getränk gelesen, dass zum Großteil aus roten-Rüben-Saft bestand. Also griff ich gleich zum Original roten-Rüben-Saft und probierte dies die letzten 4 Wochen aus. So trank ist gleich i.d. Früh ein Glas davon, danach mein bewährtes Low Carb.
Um 07:40 ging es mit der Familie und mit dem Auto zur U-Bahnstation. Wir fuhren aber nicht wie geplant mit dem Bus zum Startgelände - quasi von hinten herum - sondern nahmen die U-Bahn und das war ein Fehler. Am Hauptverkehrspunkt Praterstern herrschte Chaos. Tausende-Menschen, alle 1-2 Minuten eine U-Bahn und Trauben von Menschen vor den U-Bahn-Türen. So kamen wir erst gegen 08:30 zum Startbereich, also wieder sehr knapp und es blieb nur eine halbe Stunde Zeit bis zum Start. Ich zog mich gleich um, verabschiedete mich von der Familie und lief langsam bis zu meinem Startblock.
Gleiches Problem, wie letztes Jahr: zu wenig aufgewärmt, weil zu wenig Zeit. Nächstes Jahr muss ich das anders machen.
Es herrschte eine tolle Stimmung, viele Menschen, Prachtwetter (sonnig und 12 Grad, kein Wind) und nach Haile Gebrselassie und der Lauf-Elite ging es um 09:00 Uhr los.
Ich lief um 09:03 über die Startlinie. Auf der Reichsbrücke spürte ich ein bisschen die rechte Wade - wahrscheinlich ein wenig psychologisch nach meiner 6-monatigen Wadenverletzung letztes Jahr - bis zum Ende hatte ich aber keine Probleme damit, aber anfangs halt ein ungutes Gefühl.
Ich lief um 09:03 über die Startlinie. Auf der Reichsbrücke spürte ich ein bisschen die rechte Wade - wahrscheinlich ein wenig psychologisch nach meiner 6-monatigen Wadenverletzung letztes Jahr - bis zum Ende hatte ich aber keine Probleme damit, aber anfangs halt ein ungutes Gefühl.
Die ersten 6km gab es leider keine Möglichkeit irgendein geregeltes Tempo zu halten. Überall waren Füße vor mir und zwischen mir. Für mich erreicht der VCM, was das Starterfeld betrifft, schon eine Grenze bzw. hat er sie überschritten.
Erst danach war es ein wenig lockerer, wenn man überhaupt davon sprechen kann. Nach Minute 15 und Minute 30 hatte ich meine Wasserflasche, die ich in der Hand hielt, leer gemacht.
Dann der Schock: nach 45 Minuten trank ich zum ersten Mal aus meinen vorbereiteten Flaschen mit dem Kohlehydrat-Gel aus dem Trinkgurt, welches ich schon mehrmals probierte und schon bewährte. Sofort bekam ich Magenschmerzen, die sich bis zum Schluss hielten. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich überlegte schon, ob mich übergeben sollte, aber ich ließ es bleiben. Da ich aber unbedingt trinken musste, versuchte ich immer wieder 1-2 Schlucke, aber es wurde nicht besser.
Ich konnte daher nicht soviel trinken, wie geplant und das war sicher auch nicht von Vorteil.
Dann eine nette Abwechslung. Franz, den ich von Twitter kenne, kündigte an, bei km12 zu stehen und alle anzufeuern. Und tatsächlich - wie angekündigt - passierte dies auch und war ein zusätzliche Motivation - danke nochmals dafür.
Bei km16 griff ich dann bei der Verpflegungsstation zum Wasser, was aber eher in eine Dusche ausartete als ins Trinken.
Gleich danach Staffelübergabe an einen Freund (ich war auch Startläufer der Staffel). Die letzten 5km dachte ich eigentlich, dass ich meine PB von 01:44:20 deutlich unterbiete, aber je näher ich zum Ziel kam, umso unsicherer wurde das. Bei km20 standen dann noch überraschend meine Tochter und ihr Freund und feuerten mich an - das war eine tolle Überraschung.
Im Ziel zeigte meine Uhr 01:44. Die Sekunden sah ich nicht. Im Endeffekt wurden es 01:44:06 und damit eine neue PB, die mich jetzt doch - trotz der Umstände - sehr freut.
Immerhin 240. Platz in der Klasse M-45 von 1391.
Resumee:
- es war dann doch eine Spur zu heiß
- es sind für meine Begriffe zu viele Starter dabei.
- beim nächsten Mal werde ich den roten-Rüben-Saft nicht mehr trinken. Vielleicht war das der Auslöser für die Magenschmerzen
Wie gehts weiter:
Mein Trainingsplan sieht am Ende des Trainingszyklus 1-3 Wettkämpfe innerhalb von 4 Wochen vor. Da ich mich gut fühle, werde ich in 3 Wochen einen weiteren Halbmarathon in Wien laufen. Diesmal einen kleineren in der Wiener Hauptallee.
Herzlichen Glückwunsch zur neuen Bestzeit! Toll gemacht! Irgendwann möchte ich auch noch in Wien laufen.
AntwortenLöschenVielen Dank. Ist sicher eine Reise wert. Man sieht in kurzer Zeit "laufend" viele Sehenswürdigkeiten.
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